Aus der Festrede zum 20jährigen Bestehen der II. Kompanie am 20. Oktober 2001 von Bernhard Heitmann:
Auf einer Vorstandssitzung im Jahre 1980 bekamen Hermann Vennemann, Helmut Hoffmann und ich vom damaligen Präsidenten, Julius Wilhalm, den Auftrag, eine weitere Kompanie zu gründen. Dies haben wir zum Anlaß genommen, mit einer Zeitungsanzeige eine Versammlung zur Gründung der heutigen II. Kompanie einzuberufen. Diese erste Versammlung fand damals im Gasthof Wilhalm statt und wurde eröffnet von General Fritz Toppmöller, Oberst Willi Kampe, Hermann Vennemann, Helmut Hoffmann und mir. Ganz besonders haben wir uns an diesem Abend auch über unseren ersten Schützen gefreut: Erich Kubal -Gott habe ihn seelig.
Nach dieser mehr oder weniger großen Pleite haben wir beschlossen, am darauffolgenden Schützenfest im Jahr 1980 aktiv Schützen anzusprechen und zu fragen, ob sie Interesse hätten, bei der Gründung einer neuen Kompanie mitzuwirken. Es wurden Namen notiert und zu guter letzt eine erste Liste erstellt. Am 29.8.1980 fand die nächste Versammlung der in Gründung begriffenen II. Kompanie im Gasthof Hotel Leismann statt. General Fritz Toppmöller und Oberst Willi Kampe konnten an diesem Abend bereits 18 Schützen begrüßen. Man kann sagen, die Werbeaktion auf dem Schützenfest hat sich gelohnt. Diese Versammlung war die Geburtsstunde der II. Kompanie. Während ich mich damals als Kompanieführer zur Verfügung gestellt habe, wurde unser heutiger Ehrenspieß Gerhard Deppenwiese trotz Abwesenheit zum 1. Spieß der II. Kompanie gewählt.
Des weiteren wurde beschlossen, dass zum Vorstand neben Kompaniechef und Spieß auch ein Schriftführer, ein Kassenwart, zwei Beisitzer sowie eine Person aus dem Festkommitee der II. Kompanie gehören. Helmut Hoffmann und Heinrich Ortkras haben damals die Ämter als Schriftführer und Kassenwart übernommen. Auf einem Biwak in den Boombergen am 12.6.1981 wurde ich offiziell von den anwesenden Schützenbrüdern zum Hauptmann und damit zum Kompaniechef der II. Kompanie gewählt. Ein wichtiges Ereignis der jungen II. Kompanie ereignete sich auf dem Schützenfest am 3.7.1982: Der damalige Präsident Julius Wilhalm überreichte uns die Kompanie-Standarte. Seitdem waren wir als Kompanie komplett. Der erste Träger und Verantwortliche für die Standarte war Hans Penning, der auch heute noch die Standarte mit großer Würde trägt. 14 Jahre standen Gerhard Deppenwiese als Spieß und meine Person als Major der II. Kompanie vor. Uns hat -und das darf ich auch im Namen von unserem Ehrenspieß Gerhard Deppenwiese sagen- die Führung der II. Kompanie sehr viel Freude und Spaß bereitet. Auf der Hauptversammlung in unserem damaligen Vereinslokal „Zum Schwatten“ am 4.3.1994 haben wir uns entschlossen, unsere Ämter zur Verfügung zu stellen, damit junge Schützenbrüder mit frischen Blut nachrücken können. Zum Dank für die geleistete Arbeit wurde Gerhard Deppenwiese noch an diesem Abend zum Oberleutnant befördert. Zum neuen Hauptmann und Kompaniechef der II. Kompanie wurde auf dieser Hauptversammlung Udo Grumbach als mein Nachfolger gewählt. Als Spieß wurde Richard Huster gewählt. Am 28.2.1997 ist Richard Huster von seinem Amt zurückgetreten und stellte dieses zur Wahl. Bis zur nächsten Hauptversammlung hat unser Ehrenspieß Gerhard Deppenwiese das Amt kommissarisch übernommen.
Aufgrund der Wahl von Udo Grumbach in den geschäftsführenden Vorstand des Bürgerschützen und Heimatvereins Harsewinkel von 1845 e.V., ist er von seinem Amt als Kompaniechef zurückgetreten. Auf der außerordendichen Hauptversammlung am 7.6.1997 wurde unser heutiger Major und Kompaniechef Hermann Vennemann gewählt. Fritz Klose wurde damals zum Spieß gewählt und hat dieses Amt bis zum 26.4.1998 ausgeübt. Sein Nachfolger, Norbert Resewski, wurde auf der Hauptversammlung am 13.3.1999 gewählt und übt dieses Amt heute noch aus. Für die Gründung und die langjährige Tätigkeit in der II. Kompanie wurden Gerhard Deppenwiese am 9.12.1997 zum Ehrenspieß und Bernhard Heitmann am 13.3.1999 zum Ehrenkommandeur ernannt.
Seit der Gründung der II. Kompanie ist die Mitgliedszahl der Schützenbrüder stetig gestiegen. Besonders gefreut hat es mich, als wir die Schallgrenze von 100 Schützenbrüdern überschritten hatten. Heute zählt die II. Kompanie etwas unter 100 Schützenbrüdern.
Die 20jährige Kompaniegeschichte war begleitet von zahlreichen Auszeichnungen sowie Königs- bzw. Kaiserwürden unserer Schützenbrüder, auf die wir sehr stolz sein dürfen. Mit dem ehrenvollen Heimatorden des Bürgerschützen und Heimatvereins Harsewinkel von 1845 e.V. wurden aus unseren Reihen folgende Schützenbrüder ausgezeichnet:
.Gerhard Deppenwiese
.Christoph Austermann
.Bernhard Grothues
.Fritz Klose
Mit dem Orden für besondere Verdienste der II. Kompanie wurden in 20 Jahren 6 Schützenbrüder ausgezeichnet:
.KarI-Heinz Diederichs
.Heinrich Ortkras
.Gerhard Deppenwiese
.Bernhard Heitmann
.Hermann Vennemann
.Anton Laumann
Auch haben wir in unseren Reihen 5 Könige und 1 Kaiser:
.König 1967: Bernhard Grothues mit Anni Brüggemann
.König 1978: HeinzJosefKiffmeier mit Brigitte Petermann
.König 1988: Udo Grumbach mit Gisela Grumbach
.König 1992: Norbert Resewski mit seiner Frau Christine Resewski
.König 1999: Ehrenspieß Gerhard Deppenwiese mit Thea Schlüter
.Kaiser 2001: Udo Grumbach mit Ulla Johannsmann
Dass wir in den vergangenen 20 Jahren nicht nur trinkfest waren, sondern auch zielsicher, zeigen unsere Erfolge im Pokalschießen des BSV. Nachdem wir 3 mal den BSV-Wander-Pokal gewonnen haben, wurde uns dieser 1986 für immer überlassen. Darüber haben wir uns sehr gefreut. Wie man an meinen bisherigen Ausführungen erkennen kann, hat die II. Kompanie in ihren jungen 20 Jahren schon eine lebhafte Vereinsgeschichte aufzuweisen. Ich bin mir sicher, dass das unter anderem an dem guten Zusammenhalt und der Geselligkeit der Schützenbrüder und ihren Frauen liegt. Dies zeigt sich immer wieder bis heute durch die vielen Aktivitäten, die unterhalb des Jahres unabhängig von den offiziellen Veranstaltungen des BSV -wie das große Schützenfest im Juli und der Winterball im Januar- von der II. Kompanie selbst veranstaltet und organisiert werden.
Ich darf sagen, dass wir bereits auf eine lange Tradition verschiedener Veranstaltungen zurückblicken. Im folgenden möchte ich einen kleinen Überblick über diese geben:
.Im Mai findet immer unsere traditionelle Maifahrt mit anschließendem Grillen statt.
.Ab Herbst 1991 wurden alle zwei Jahre im August unsere zweitägige Pättkesfahrt organisiert. In den vergangen Jahren waren die Schützenbrüder mit ihren Frauen in Havixbeck (Münsterland), Stromberg, Tecklenburg, Detmold, Paderborn und Greven. Rund 20 Teilnehmer erkunden mit dem Drahtesel zwei Tage lang im Umkreis von 70 Kilometern das Umland. Die Übernachtungen fanden jeweils in den genannten Orten statt. Ein Tenderwagen sorgt immer für genügend Schmierstoff. Der Abschlußabend erfolgt immer mit einem deftigen Grillen bei einem freiwilligen Schützenbruder.
.Im Herbst eines jeden Jahres findet unser traditionelles Herbstfest statt, auf dem wir uns heute zusammengefunden haben. Neben gutem Essen und mehreren Tänzen in Ehren, wird auch eine Tombola veranstaltet, bei der früher die Holschken verlost wurden. Die Tradition besagt, dass der Gewinner bzw. die Gewinnerin der Holschken auf dem Schützenfest die Schubkarre mit dem Lebenselixier der Schützenbrüder schieben muss. Neben diesen regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen wurden auch kleinere Aktionen geplant, wie die Besichtigung einer Brauerei bzw. einer Glasbläserei, den Besuch eines Weihnachtsmarkts und vieles mehr.
Euer Ehrenkommandeur Major Bernhard Heitmann
Heut ist bei uns ein großes Fest,
die Schützen zieh’n zum Buschkamp hin,
die Stimmung ist bei uns ganz best
im Zug da sind wir mittendrin.
Wir sind die zweite Kompanie,
wir alle geh’n im gleichen Schritt,
die Musik schmettert wie noch nie,
von unser’n Lippen klingt ein Lied:
Von der Liebe zum Leben, nach Freundschaft zu streben
die Heimat zu hüten mit Herz und mit Hand.
Von der Liebe zum Leben, nach Freundschaft zu streben
die Heimat zu hüten mit Herz und Hand, Horrido!
Ja, unser Hauptmann führt uns an,
der Zug zieht durch die Münsterstraß,
manch‘ hübsches Mädchen lacht uns an
und wir, wir haben unser’n Spaß
Und sind wir erst am Heimathaus,
dann riechen wir schon Pilz und Korn
und schwärmen wir dann endlich aus,
klingt unser Lied noch mal von vorn…
Von der Liebe zum Leben, nach Freundschaft zu streben
die Heimat zu hüten mit Herz und mit Hand.
Von der Liebe zum Leben, nach Freundschaft zu streben
die Heimat zu hüten mit Herz und Hand, Horrido!
Am Montagmorgen mit Hurra
da schießen wir den Vogel ab,
und geht’s auch nicht in jedem Jahr,
Dann hat ein andrer Glück gehabt.
Der König und der Präsident.
die gehen langsam in die Knie –
Ein dreimal Horrido am End
dann singt die zweite Kompanie:
Von der Liebe zum Leben, nach Freundschaft zu streben
die Heimat zu hüten mit Herz und mit Hand.
Von der Liebe zum Leben, nach Freundschaft zu streben
die Heimat zu hüten mit Herz und Hand, Horrido!
Heut ist bei uns ein großes Fest,
die Schützen zieh’n zum Buschkamp hin,
die Stimmung ist bei uns ganz best
im Zug da sind wir mittendrin.
Wir sind die zweite Kompanie,
wir alle geh’n im gleichen Schritt,
die Musik schmettert wie noch nie,
von unser’n Lippen klingt ein Lied:
Von der Liebe zum Leben, nach Freundschaft zu streben
die Heimat zu hüten mit Herz und mit Hand.
Von der Liebe zum Leben, nach Freundschaft zu streben
die Heimat zu hüten mit Herz und Hand, Horrido!
Ja, unser Hauptmann führt uns an,
der Zug zieht durch die Münsterstraß,
manch‘ hübsches Mädchen lacht uns an
und wir, wir haben unser’n Spaß
Und sind wir erst am Heimathaus,
dann riechen wir schon Pilz und Korn
und schwärmen wir dann endlich aus,
klingt unser Lied noch mal von vorn…
Von der Liebe zum Leben, nach Freundschaft zu streben
die Heimat zu hüten mit Herz und mit Hand.
Von der Liebe zum Leben, nach Freundschaft zu streben
die Heimat zu hüten mit Herz und Hand, Horrido!
Am Montagmorgen mit Hurra
da schießen wir den Vogel ab,
und geht’s auch nicht in jedem Jahr,
Dann hat ein andrer Glück gehabt.
Der König und der Präsident.
die gehen langsam in die Knie –
Ein dreimal Horrido am End
dann singt die zweite Kompanie:
Von der Liebe zum Leben, nach Freundschaft zu streben
die Heimat zu hüten mit Herz und mit Hand.
Von der Liebe zum Leben, nach Freundschaft zu streben
die Heimat zu hüten mit Herz und Hand, Horrido!
Gehe ruhig und gelassen durch Lärm und Hast
und sei des Friedens eingedenk, den die Stille bergen kann.
Vertrag Dich mit allen Menschen, möglichst ohne Dich ihnen auszuliefern.
Äußere Deine Wahrheit ruhig und klar und höre anderen zu,
auch den Geistlosen und Unwissenden, auch sie haben ihre Geschichte.
Meide laute und aggressive Menschen. Für den Geist sind sie eine Qual.
Wenn Du Dich mit anderen vergleichst, könntest Du bitter werden und Dir
nichtig vorkommen, denn es wird immer Menschen geben, die größer oder
geringer sind als Du.
Freue Dich Deiner Leistungen wie auch Deiner Pläne.
Bleibe weiter an Deinem Weg interessiert, wie bescheiden er auch sei. Im
wechselnden Glück der Zeiten ist er ein echter Besitz.
In Deinen geschäftlichen Angelegenheiten lasse Vorsicht walten, denn die
Welt ist voller Betrug. Doch soll Dich das nicht blind machen für
vorhandene Rechtschaffenheit.
Viele Menschen bemühen sich, hohen Idealen zu folgen, und überall ist das Leben voller Heldenmut. Sei Du selbst. Vor allem heuchle nicht Zuneigung. Und sei, was die Liebe anlangt, nicht zynisch. Denn trotz aller Dürre und Enttäuschung ist sie doch ewig wie das Gras. Nimm freundlich-gelassen den Ratschluss der Jahre an, und gib mit Würde die Dinge der Jugend auf.
Stärke die K raft des Geistes, damit er Dich bei unvorhergesehenem
Unglück schütze. Aber quäle Dich nicht mit Gedanken. Viele Ängste
kommen aus Ermüdung und Einsamkeit.
Neben einem gesunden Maß an Selbstdisziplin sei gut zu Dir. Du bist nicht
weniger ein Kind des Universums als die Bäume und die Sterne sind, Du
hast ein Recht, hier zu sein. Und ob dies Dir klar ist oder nicht, kein
Zweifel besteht, dass das Universum sich so entfaltet, wie es sich entfalten
soll. Darum lebe in Frieden mit Gott, wie auch imm er du ihn verstehst.
Was auch immer Dein Mühen und Dein Sehnen ist, halte in der lärmenden
Wirrnis des Lebens mit Deiner Seele Frieden.
Trotz aller Falschheit, trotz aller Mühsal und all der zerbrochenen Träume
ist es dennoch eine schöne Welt.
Sei vorsichtig und strebe danach, glücklich zu sein.
Aus der alten St. Pauls Kirche, Baltimore 1692 A.D
Die Kompanie versteht sich als eine Gruppe von Schützenbrüdern im Bürgerschützen- und Heimatverein Harsewinkel von 1845 e.V.. Sie bekennt sich ausdrücklich zur Satzung und den Zielen des Bürgerschützenvereins. Ihre Aufgabe ist es, das Vereinsleben zu aktivieren, das Schützenwesen, den Heimatgedanken und die Geselligkeit zu pflegen und zu fördern.
Statut
1. Die Kompanie setzt sich zusammen aus Schützenbrüdern, Unteroffizieren. Feldwebeln und Offizieren.
2. Die Kompaniestärke sollte möglichst 70 Mann nicht überschreiten
3. Die Kompanie hält jedes Jahr eine Hauptversammlung ab.
4. Alle Unteroffiziere. Feldwebel und Offiziere bis zum Hauptmann werden in der Hauptversammlung auf Vorschlag mit absoluter Mehrheit gewählt. Gegebenenfalls ist eine Stichwahl nötig. Bei Stimmengleichheit entscheidet das Los.
5. Zur Förderung der Geselligkeit werden in eigener Verantwortung Veranstaltungen abgehalten.
6. Die Kompanie wird durch den Kompanieführer und den Spies vertreten.
7. Alle Kompaniemitglieder tragen auf dem linken Unterarm Ihrer Uniform ein rundes Zeichen (Heimathaus mit Kirchturmspitze).
8. Neuaufnahmen müssen durch Abstimmung in einer Hauptversammlung genehmigt werden.
9. Ausschluss eines Kompaniemitgliedes:
Der Antrag muss auf die Tagesordnung einer Hauptversammlung der Kompanie. Zur Annahme benötigt der Antrag eine Zweidrittelmehrheit der Kompaniestärke. Sollten bei der Hauptversammlung nicht 2/3 der Kompaniemitglieder anwesend sein, so gilt bei einer neu einzuberufenden Versammlung der Antrag mit einer Zweidrittelmehrheit der anwesenden Mitglieder als angenommen.